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Raid Island Juli 2012

Seyðisfjörður

93

1

924

1

923

910

Laugarvellir

 


Vorab noch eine kurze Info zu der isländischen Straßennummerierung:

1

Das ist die Ringstraße, sie führt in ca 1340km einmal um die Insel und dient zur Versorgung. Sie ist die wichtigste Straße in Island, fast durchgängig asphaltiert und wird unter allen Umständen befahrbar gehalten bzw. sehr schnell repariert, auch im Winter oder bei Schäden durch Hochwasser, Vulkanausbrüche, usw. Bäche sind überbrückt, wenn auch oft nur 1-spurig.


Gebrauchte Wegweiser...

2-99

Das sind andere Straßen, je kürzer die Nummer, desto wichtiger. 2-stellige Nummern sind zum Teil Asphaltstraßen, können aber durchaus auch schon teilweise schlechte Schotterstraßen sein. Bäche sind meistens überbrückt, Furten kommen aber auch vor.

100-999

3-stellige sind normalerweise Schotterstraßen, oft kleinere Stichstraßen, die irgendwo in ein Seitental führen und dort enden. Brücken? Oft. Aber nicht immer...

Fxxx

Was mit F anfängt, sind offiziell Mountain-Tracks, keine Straßen. Der Zustand kann gut sein, schlecht, löchrig, steinig, eben, sandig, Wellblech, knallhart, butterweich, von allem etwas, manchmal gibt's Brücken, oder auch eher nicht, etc. Jedenfalls sollten die meisten offiziell nur mit 4x4-Fahrzeugen befahren werden, und das steht oft auch dran.


Nachdem wir jetzt endlich in Island angekommen waren, konnte die Fahrt losgehen. Erst mal fuhren wir nach Egilsstaðir, wo es mehrere große Supermärkte gibt. Dort kaufte mindestens die halbe Fähre ein, drum trafen wir auch noch ein paar Leute wieder. Chris holte inzwischen Debbie ab ("I found her in the Hotel"), sie war am Abend vorher per Flugzeug angereist und zu dieser Zeit noch sauber.

Zuerst fuhren wir ein Stück die 1 Richtung Norden, bevor wir auf die erste Schotterstraße abbogen. Nachdem es in Island wochenlang kaum geregnet hatte, war alles sehr trocken und die Straße extrem staubig. Für mich war's ok, ich fuhr vorne, aber die anderen haben einiges abgekriegt (und zuwenig Abstand).

Bruno überlegte, ob er die Seitenfenster einhängen sollte, ließ sie dann aber doch lieber offen: "Ich fahr Mehari, ich will offen fahren. Staub gehört dazu".


Staubige Angelegenheit auf der 924


Die "Dirty Girls" Debbie und Annie nach 1/2 Stunde im Mehari auf der Staubstraße

 


Vor 1/2 Stunde noch schwarz

Kurz nach der Abzweigung auf die Straße 910 kamen dann die ersten interessanten Schilder, die zeigen, dass das Hochland nicht für jeden zum Spielen geeignet ist.


Bei genauem Hinsehen erkennt man, dass wir da rein dürfen

Unser Ziel für diesen Tag war der "Campingplatz" Laugarvellir, der eigentlich nur aus einem Parkplatz, einem alten Klohäuschen (mit Plumpsklo) und einem 100m entfernten Pool mit warmem Wasser und Wasserfall besteht.


Wir waren noch recht früh dran und hatten tolles Wetter, deshalb machten wir unterwegs noch eine kleine Wanderung zur Schlucht Hafrahvammagljùfur, die wir sonst erst am nächsten Morgen auf der Weiterfahrt besucht hätten. Auf den Bildern ist gut zu sehen, wie tief die Schlucht ist. Trotzdem gibt es keinerlei Zäune, hier ist es noch üblich, selber zu denken und aufzupassen, wo man hinläuft.


Vor der Wanderung stellten wir unsere Autos an der Kreuzung von 4 Schotterstraßen ab, andere Möglichkeiten gab's ja nicht.


Unser Parkplatz


Nicht mal die Helme kamen runter, Enten fotografieren war wichtiger...

Nach der Wanderung fuhren wir die letzten paar Kilometer zum Campingplatz, wo manche von uns erst mal abstauben mußten.


Der Tacho von Chris' Mehari


Chris' Gummistiefel


Annie staubt ab...

Nachdem sich alle eingerichtet hatten und wenigstens ein bißchen Staub entfernt war, kamen die eigentlich wichtigen Dinge des Tages an die Reihe. Das ganze hat Badenwannentemperatur und ist auch nach 2 Stunden noch angenehm.


Das wäscht den restlichen Staub weg, ca 40°C


An Wilfried's Pickup ist unterwegs ein Stoßdämpferbolzen gebrochen. Wir hatten genügend passende Bolzen dabei, allerdings steckte noch der halbe Bolzen in dem Gewinde im Rahmen. Also fuhr Wilfried halt mit 3 Stoßdämpfern weiter "das merkt man nicht".

Überhaupt waren Stoßdämpfer ein interessantes Thema, das kam noch öfter, und nicht nur bei Wilfried...

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Camping in Landmannalaugar
Crazy