Landmannalaugar
F208
F225
26
32
Sandártunga
Am Morgen gab's natürlich zuerst nochmal ein ausgiebiges Bad im Pool, bevor wir den Tag dann richtig anfingen. Die Strecke für diesen Tag war nicht sehr weit, deshalb wurde der Start auf 11 Uhr angesetzt. Die Zeit bis dahin nutzte ich für einen ausgiebigen Spaziergang über das Lavafeld, um die Landschaft dahinter zu sehen.
ANKLICKEN: Breitbild vom Blick über das Lavafeld Richtung Landmannalaugar (1,6MB)
ANKLICKEN: Sehr breites Panorama von den bunten Bergen (Achtung: 3MB)
Nach diesem sehr schönen kleinen Ausflug fuhren wir dann los zunächst über die F208 ein Stückchen Richtung Norden. Dort ist ziemlich viel Verkehr, es sind auch eine Menge Reisebusse unterwegs.
Rush-Hour auf der F208
Von der F208 bogen wir ab auf die F225, die nach Westen in Richtung Hekla und Straße 26 führt. Ob das eine gute Idee war, ist inzwischen umstritten. Diese Straße war nämlich wirklich richtig schlecht, sogar für isländische Verhältnisse. Sie besteht zwar auch aus schwarzer Asche wie die F208 im Süden, allerdings ist hier fast durchgängig Wellblech, das auch noch ziemlich oft durch viele Löcher, Steine und Geröllstücke ergänzt wird.
Wellblech auf der F225
Irgendwo auf diesem Stück gab es eine nette Szene: ein isländischer Bus stand auf der Straße und kam nicht weiter, weil jemand einen gemieteten Wagen sehr geschickt fast auf der Straße abgestellt hatte. Die Miet-Auto-Fahrer waren wohl der Meinung, dass der Bus fliegen könnte oder so. Es gab eine Diskussion und der 4x4 fuhr dann doch, der Fahrer erkennbar gereizt, neben die Straße. Knirsch, knack, weg waren ein paar Plastikteile.
Da freut sich der Vermieter
Wir hatten schon mal so angehalten, daß der Bus vorbeipassen würde. Allerdings meinte ein anderer Miet-Suzuki-Fahrer, an uns vorbeifahren zu müssen und stand dann genau vor dem Bus, bis der erste Suzuki weg war. Der Fahrer wartete wohl darauf, daß der Bus außenrum fahren würde. Darauf hätte er hier allerdings lang warten müssen, weil die Straße tiefer lag als das umliegende Gelände und der Bus dort sicher eingesunken wäre. Abgesehen davon sind isländische Busfahrer geduldig, wenn's drauf ankommt...
Irgendwann standen dann beide Suzukis neben der Straße, der Bus konnte vorbeifahren und für uns war dann auch wieder Platz zum Weiterfahren. Unter der Acady gab's ein Rumpeln, also mußte ich anhalten und nachsehen.
Dem Bild (und der Straße) nach zu urteilen heißt "Seinfarinn" wohl holprig
Das gehört aber anders...
Die Reparatur wurde verschoben auf den nächsten Campingplatz, damit nicht die ganze Truppe im Regen warten mußte. Immerhin waren noch alle relevanten Teile da, auch das Gummi-Auge. Der Stoßdämpfer wurde nur abgeschraubt und eingepackt, dann ging die Fahrt eben nur noch ein bißchen gedämpft weiter.
Die F225 mündet in die 26, an der Abzweigung stand mal wieder ein Schild "No offroad driving". Wollten wir auch nicht, das was hier als "On-Road" gilt, war schon schlimm genug. Eigentlich sollte die 26 eine wichtigere und vielleicht auch befahrbare Straße sein. Dummerweise ist die aber noch schlechter, auch wenn sich das vorher keiner von uns vorstellen konnte. Carsten hinterher: "Was war denn das???" Wir fanden dann aber tatsächlich noch ein Stück Teerstraße. Dort zu fahren war ziemlich seltsam, weil unter dem Auto nichts mehr krachte und schepperte und die Kiste auch einfach nach vorne fuhr statt wie bekloppt durch die Gegend zu hüpfen.
Als wir auf dem Campingplatz Sandártunga angekommen waren, hätte eigentlich Feierabend sein sollen und normalerweise auch können. Aber da war noch das Stoßdämpferproblem: bei einem war der Gummipuffer aus dem Auge rausgeschoben, auf der anderen Seite war nur die innere Stahlhülse aus dem Gummi raus. 2 sehr ähnliche und doch gleichzeitig sehr unterschiedliche Aufgaben, die auf vielfältige Art und Weise angegangen wurden:
Stoßdämpfer-Reparatur-Studio mit bereits etwas genervtem Stoßdämpfer-Eigentümer
Lecker: Stoßdämpfer mit Tomatensoße
Bis dahin war's noch relativ einfach, aber dann...
Schließlich konnte das Problem doch noch gelöst werden:
Das Klohäuschen auf dem Campingplatz stand auf Pfosten, darunter war ca 30cm Platz. Mit dem Hydraulik-Wagenheber,
Spüli, Brettern und diesem Häuschen als Gewicht schafften wir es, erst den Gummi ins Auge und danach die Hülse in den Gummi
zu pressen. Mal zwei dauerte das auch eine Weile, aber immerhin sahen die Stoßdämpfer hinterher aus wie neu
gebraucht, aber wenigstens wieder komplett zusammengebaut. Das Klohäuschen hat jetzt auf der Unterseite ein paar
schwarze Kringel, aber die sieht man nur, wenn man sich davor legt...
Nebenbei entdeckte ich noch einen Schaden an einer der Seitenplatten, deshalb tauschte ich die vorsorglich gleich mit aus, nachdem eh schon alles zerlegt war. Klaus' rote Kiste war gut sortiert... Und ich hatte endlich mal wieder schwarze Hände, das hatte ich schon ein bißchen vermisst in den letzten Tagen.
Nach dieser Schraub-Aktion konnte dann endlich der gemütliche Teil des Abends beginnen. Am Ende spielten wir mit ca 15 Personen Mölkky, das ist ein lustiges Holzstock-Werf-Spiel aus Finnland. Mit so vielen Teilnehmern dauert das allerdings ungefähr ewig. Trotz leichter Regel-Entschärfung, um das zu beschleunigen, was's schon nach Mitternacht, bis das Spiel zu Ende war und endlich alle ins Bett durften.
Letzte Änderung 21.06.2020
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