Drangsnes
645
643
61
68
1
731
732
35
F347
Kerlingarfjöll
Die Etappe für diesen Tag war wohl die längste im ganzen Plan, deshalb war es gar nicht so schlimm, daß wir am Vortag ein bißchen gekürzt hatten.
Alex beim Schafe-Jagen
aber die wissen, wo sie sich verstecken können
Los ging's auf Asphalt, ein gutes Stück die 1 entlang, bis wir zwischen Blönduós und Varmahlið dann endlich mal wieder ins Hochland abzweigten. Die 35 war zuerst gut zu fahren, fester harter Schotter ohne große Löcher, wenn auch teilweise mit Wellblech. Wir konnten aber gut mit 70, 80 drüber rauschen.
Mit Wasser sieht man das Wellblech besonders schön
Das blieb auch weitgehend so bis Hveravellir, einem ziemlich bekannten Badeplatz
mitten im Nichts. Allerdings wurde durch die Pfützen das Auto ziemlich
sauber dreckig.
Ein bißchen eingesaut
Badeplatz in Hveravellir
Hat ein bißchen Ähnlichkeit mit Geysir
und zischt auch ganz schön.
In Hveravellir scheint die Erde auch noch im Rohbau zu sein, jedenfalls brodelt, dampft und zischt es überall. Und in die Wolken will man sich auch nicht reinstellen, die haben nämlich den bekannten wunderbaren Geruch von Stinkbomben.
Hveravellir war aber noch nicht das Ende der Tagesetappe, nach dem Bad fuhren wir weiter nach Süden, Richtung Kerlingarfjöll. Diese Straße war richtig schlecht, mit Löchern, Steinen, wirklich großen Pfützen, Wellblech, usw.
Von diesem Kaliber gab's Dutzende
Das sah man der Ente hinterher auch an...
Aber Gegend und Wetter waren trotzdem schön anzusehen
Diese Strecke war ca 40km lang, das war teilweise wirklich nicht lustig zu fahren. Und hinterher war die Originalfarbe der Autos nur noch zu vermuten. Und außerdem ist dieser Spritzbeton wasserfest, Regen hat da keinerlei Wirkung... Das sollte wohl eine Großputz-Aktion geben, aber erst daheim...
Irgendwann erreichten wir aber schließlich Kerlingarfjöll, wo es einen Campingplatz, ein Restaurant (so stellt man sich das Restaurant am Ende des Universums vor), ein paar Hütten, einen Fluß, 3 Schafe, manchmal eine Tankstelle und nahezu unbegrenzt Landschaft gibt. Auf dem Weg zum WC unterhielt ich mich mit unserem Nachbarn, der mit dem Motorrad unterwegs war: "Wo kommst Du her?" - "Australien" - "Oh, vom anderen Ende der Welt" - "Ja, aber das hier scheint das offizielle Ende der Welt zu sein..."
Nach dem Abendessen entwickelte sich spontan die "ur"-Party. In Island ist man sprachlich schon ganz gut dabei, wenn man an nahezu jedes Wort "-ur" anhängt, wie z.B. Keksur, Sandur, HYnimog-ur, Armband-ur, ... Wir lachten sehr viel an diesem Abend
Die Urparty
Lia hatte einen Arm zu wenig
Letzte Änderung 21.06.2020
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