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Raid Island Juli 2012

Kverkfjöll

F902

F903

F910

923

1

92

Neskaupstaður

 


Das Wetter war auch an diesem Morgen wieder hervorragend, deshalb begannen wir mit einem ausgiebigen Frühstück mit Blick auf den Vatnajökull.


Die dicken Klamotten beim Frühstück waren nur wegen der Temperatur nötig

Danach mußten wir leider packen, erstens weil wir an dem Tag noch weiter wollten und zweitens, weil leider der Urlaub dem Ende entgegen ging.


Nicolas hat sein Zelt gebändigt


Schwedischer Flügeltürer beim Beladen


Wo soll's denn hingehen?
Schwarz: Kverkfjöll
Rot: F902 Richtung Askja
Blau: F903 nach Hvannalindir

Auf dem Weg zwischen Kverkfjöll und der Zivilisation gibt es teilweise 2 Strecken. Am Vortag waren wir über die westlich liegende F902 angekommen, deshalb nahmen wir auf dem Rückweg die östliche F903, die teilweise an einem kleinen Fluß entlang und auch 2 Mal durch den Fluß führt.


18° Seitenneigung sind kein Problem. Man will ja nicht im Weg stehen


Blacky auf dem Holzweg Steinweg F903.


Auf der F903 Richtung Hvannalindir

Später kamen auf der F910 noch ein paar ganz kleine Wasserdurchfahrten, da waren keine Schwierigkeiten mehr dabei. Dafür stellte sich allmählich bei allen die Frage, was zuerst kommen würde: eine Tankstelle oder ein leerer Tank. In meiner Acady bewegte sich die Tanknadel noch ein bißchen, immerhin.


Schilderwald gibt's auch im isländischen Hochland

Als es gerade mal etwas weniger schepperte, hörte ich ein Geräusch, das ich vorher nicht kannte. "Ok, pfeift halt was neues" war meine erste Idee. Bei einem zufälligen Blick in den Rückspiegel sah ich den Landcruiser hinter mir, der hinter mir her rauschte und alle Lampen angeschaltet hatte, die überhaupt dran waren. Scheinwerfer, Fernlicht, Dachlampen, ...

Das sah nach Signal aus, deshalb hielt ich mal an. Carsten: "Wir versuchen schon seit ein paar Kilometern Dich zu stoppen. Oli steht da hinten und hat keinen Sprit mehr." Ok, das neue Geräusch war nicht von der Acady, das war die Hupe vom Landcruiser...

Die nächste Tankstelle war nur noch ca 20 Kilometer entfernt. Ich prüfte kurz die Tankanzeige, es schwappte immer noch. Also gab ich meinen Kanister Carsten und Anne mit, damit die Oli versorgen konnten. Als ich dann an der Tankstelle war, paßten seltsamerweise nur 22 einhalb Liter rein, keine Ahnung wie das zugegangen war. Es waren zwar nur ca 300km seit dem letzten Tankstopp in Möðrudalur, aber wenn man dauernd im 2. oder 3. Gang rumtuckert, wird der Sprit mit der Zeit deutlich weniger. Jedenfalls war ich froh, daß ich dort 2 Tage vorher meine 4,4 Liter getankt hatte. Sonst wäre es wohl sehr eng geworden.


Anzeichen von Zivilisation: Tankstelle in Bru

Von Bru ging's dann Richtung Ringstraße, allerdings schienen zum Abschied nochmal alle Schafe auf der Straße zu stehen. Und manche ließen sich auch nicht wirklich aus der Ruhe bringen...


Streßfreie Straßenschafe

An der 1 machten wir Pause in einem Restaurant. Anne + Carsten hatten noch eine Woche länger Zeit und verabschiedeten sich hier von uns. Vorher hatte Carsten aber noch die Idee, daß wir ein paar von unseren Tour-Aufklebern auf der Fähre deponieren sollten. Die beiden würden dann auf ihrer Rückfahrt nachsehen, ob die Bäpper noch da waren. Als kleine Hilfe würden wir per SMS Tipps geben, wo wir die Norröna verziert haben. Ok, gute Idee... Neben dem Restaurant gab es auch noch ein Schwimmbad mit einem kleinen heißen Becken, hier nahmen wir noch ein Bad, bevor wir uns wieder auf den Weg machten.


Die Isländer behaupten, daß alle Buchstaben gesprochen werden. Na dann...

Die Strecke führte über Egilsstaðir, wo wir einkauften, nochmal ein Stück Richtung Süden. Über Reyðarfjörður, fuhren wir vorbei an der großen Aluminiumhütte, für die das große Wasserkraftwerk Kàrahnjùkar gebaut wurde. Weiter ging es über Eskifjörður und dann durch extrem dichten Nebel über eine Paßstraße nach Neskaupstaður. Man konnte kaum die weiße Linie am Straßenrand direkt vor dem Auto sehen. Das ist prima bei Serpentinen im Gebirge... Laut Karte sollte es in Neskaupstaður einen Campingplatz geben. Die Straße endet hinter dem Ort, allerdings war von einem Campingplatz weit breit nichts zu sehen. Und jetzt?


Das Aluminiumwerk bei Reyðarfjörður

Ein paar Arbeiter an der Straße gaben uns dann einen Tipp, wo wir hinfahren sollten. Aus dieser Richtung war der Campingplatz auch ausgeschildert. Praktisch, erst zum Ende der Welt, dann umdrehen, einen halben Kilometer zurückfahren und schon ist alles gut...

Hier löste Wilfried dann das Rätsel seiner Benzinpumpe auf: Alex hatte ihn aufgegabelt und erst mal 50 Kilometer weit zu einer Werkstatt abgeschleppt. Mit 85km/h die Berge hoch, Alex: "So schnell war der noch nie bergauf." In der Werkstatt wurde die Pumpe erst mal repariert, so daß Wilfried vorläufig wieder fahren konnte. Später wurde dann eine andere Pumpe aus dem Fundus der Franzosen eingebaut und damit das Problem endgültig gelöst.

Am Abend war Hochbetrieb auf dem Campingplatz. Wir waren zwar fast die einzigen Reisenden auf dem Platz, aber so ziemlich das ganze Dorf kam vorbei und schaute, was für komische Autos (nämlich unsere) dort rumstanden. Wir überlegten, ob wir nicht Eintritt verlangen sollten, schauen 10 Kronen, Foto 100, geführte Tour 500. Aber es wurde bald dunkel und der Strom der Schaulustigen ließ dann nach...

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Weiter: Neskaupstaður ⇒ Seyðisfjörður

 

 


Camping in Landmannalaugar
Crazy