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Raid Karelien Juli 2007

Etappe Elblag(PL) - Jantarny(RUS)


Rechenzentrum Kein Internet-Café, aber fast ein Rechenzentrum

Inzwischen waren ziemlich viele Fotos zusammengekommen, deshalb haben wir auf dem Campingplatz kurz die Laptops angeschlossen, um die Bilder von den Karten zu holen.

Antreten!
Mette bläst zum Antreten

Danach fuhren wir weiter Richtung Grenze, um zum ersten Mal nach Russland zu reisen. Vorher mußten wir noch unsere Papiere checken, Reservekanister leeren und ein paar Instruktionen von der Reiseleitung abholen.

Papiere
Das Büro immer dabei...

Dann war es endlich soweit, die Grenze war erreicht. Wie lange es dauern würde, Russland zu erreichen, war nicht absehbar.

Grenze

Die Zöllner sprachen praktisch kein Deutsch, deshalb waren wir sehr froh über andere russische Grenzgänger, die deutsch sprachen und uns beim Ausfüllen der Papiere halfen:

  • Zolldeklaration über mitgeführte Waren
  • Migrationskarte (doppelt), die bei der Ausreise wieder abgegeben werden muß
  • Autoversicherung

Das hört sich harmlos an, allerdings ist völlig unklar und nirgends beschrieben, welche Schalter in welcher Reihenfolge anzusteuern sind und welche Papiere welche Stempel brauchen. Eine Regel gibts aber: Wenn was fehlt, wird von vorne angefangen.


Keine Ahnung, was wir da bezahlt haben...

Nach ungefähr 2 Stunden waren alle mit den Formalitäten fertig, bis auf Erling, dem noch ein Stempel fehlte. Allerdings machte die zuständige Stelle jetzt Mittagspause, deshalb mußten wir noch ungefähr eine halbe Stunde warten...

Wegweiser Auf russischen Straßen sehen Wegweiser so aus

Schließlich konnten wir doch weiterfahren, von der Grenze bis Kaliningrad sind es nur einige Kilometer. Dort wartete die nächste Herausforderung: wir mußten mitten durch, und das mit 9 Autos ohne Funkkontakt und dafür mitten im Berufsverkehr.

In russischen Großstädten gibt es praktisch keine Wegweiser. Hier hilft nur Auskennen oder ein guter Stadtplan und jemand, der damit umgehen kann. In einem Konvoi sollte man dann auch kein Auto verlieren, weder vorne noch hinten... Bald nach dem Stadtzentrum wurden Dan + Karen vermißt (wer sonst?). Es wurde leicht hektisch, aber per Handy und SMS wurden die beiden wieder eingefangen. Zwischenzeitlich trafen wir zufällig Vadim, den einzigen Entenfahrer Kaliningrads.

Jantarnij Am Ende dieses "Wegs" war die Datscha für unsere Übernachtung

Für unsere Übernachtung war eine Datscha in Jantarnij, einer kleinen Stadt nordwestlich von Kaliningrad, gebucht. Eine Adresse hatten wir nicht, nur den Namen der Datscha.

Als wir nach Jantarnij kamen, mußten wir also jemanden nach dem Weg fragen. Scheinbar zufällig gerieten wir an eine schwarze Mercedes E-Klasse. Darin saß ein Polizist, der uns mit eindeutigem Ton aufforderte, ihm zu folgen. Also fuhr der ganze Konvoi über einen schlechten Weg in einen Hof, der von 2 Wächtern im Grünzeug bewacht wurde. Allerdings war nicht klar, ob die beiden aufpassen sollten, dass uns nichts passiert oder dass wir dableiben.

??? Skeptische Blicke in der Ausweichdatscha

Etwas später kamen eine Frau und ein Mann, die sich als Alexander, Tourismusbeauftragter der Region und seine Dolmetscherin Tatjana vorstellten.

Sie erzählten uns, dass die ursprünglich geplante Datscha wegen eines Musikfestivals belegt sei und wir deshalb hierher umgebucht wurden. Sie würden dafür sorgen, dass mit unserer Übernachtung, Essen, Duschen usw. alles klappt und diese Datscha sei sowieso besser als die ursprünglich geplante.

Wir waren noch reichlich skeptisch, konnten aber praktisch nur abwarten, was passieren würde. Es gab einige Diskussionen, wie es weitergehen sollte, aber schließlich entschieden wir, dort zu bleiben. Mit der Zeit und weil alles klappte, was sie uns versprachen, gewannen wir Vertrauen. Der schwarze Mercedes hatte übrigens extra auf uns gewartet.

Helge
Helge und Christine aus Finnland

In Jantarnij wollte sich noch ein finnisches Paar unserer Tour anschließen. Die wußten jedoch nichts davon, daß wir umquartiert wurden. Auch das wurde geregelt, die beiden wurden am späten Abend von der anderen Datscha zu uns gebracht.

Flaggen
Völkerverständigung

Tanz
... gute Stimmung

Musik
Dan's Musik brachte...

Es wurde ein sehr netter, langer und lustiger Abend, auch mit Alexander und Tatjana. Für uns war dieser Abend eine Lektion zum Thema Vertrauen.

 
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It is not necessary to be crazy but it helps...