Die Kometa 6, ca 70km/h schnell
Heute war der einzige Tag der Raid, an dem wir keinen einzigen Kilometer selbst zu fahren hatten. Stattdessen wurden wir von einem Bus abgeholt, der uns zum Hafen von Petrozavodsk brachte.
Von Petrozavodsk fuhren wir mit einem Tragflügelboot zur Insel Kizhi. Die Strecke ist ca 100 Kilometer, die Fahrt mit den ca 70km/h schnellen Booten dauert etwa 1,5 Stunden.
Wir hatten Plätze für 17 Personen auf dem Boot gebucht. Das war unsere "Buchungsbestätigung". Es stand nicht viel drauf, es sah auch nicht besonders offiziell aus, war aber echt und hat auch funktioniert.
Auf Kizhi befindet sich ein Freilichtmuseum mit mehreren Holzkirchen und Holzhäusern, die bereits mehrere hundert Jahre alt sind. Die Gebäude des Freilichtmuseums gehören zum Unesco-Weltkulturerbe.
Die nicht beheizbare Sommerkirche mit ihren 22 kleinen Kuppeln
Links der Glockenturm, rechts im Vordergrund die Winterkirche, dahinter die Sommerkirche
Die Winterkirche ist kleiner und hat nur 8 Kuppeln, dafür ist sie beheizbar
In diesem Freilichtmuseum wird gezeigt, wie die Menschen vor mehreren hundert Jahren hier lebten, wie durchdacht ihre Häuser aufgebaut waren und welchen Zweck viele Besonderheiten der Gebäude hatten.
Auch die religiösen Belange des Lebens in dieser Gegend und die Hintergründe der weltlichen und kirchlichen Macht werden dargestellt.
Die Kapelle der Auferstehung des Lazarus
von innen
Die Kirchen wurden vollständig aus Holz gebaut, es wurden keine Nägel verwendet! Das Holz wurde nur mit dem Beil bearbeitet, da man der Ansicht war, dass durch Sägen die Struktur des Holzes zerstört wird.
Ein Zimmermann soll nach Fertigstellung einer der Kirchen sein Beil weggeworfen und gesagt haben: Eine Kirche reicht!
Für unterschiedliche Teile der Gebäude und die verschiedenen Anforderungen (Baukörper, Dachschindeln, usw.) wurden verschiedene Holzsorten verwendet, die aufgrund ihrer Eigenschaften jeweils am besten geeignet waren.
Je nach Licht sehen die Dachschindeln schwarz, grau, silbern, golden oder auch rosa aus
Eins der Bauernhäuser vor den Kirchen. In diesem Hof lebten 18 Menschen
Schnitzerei an einem Dachfirst
Ein kaminloser Ofen in einem der Häuser.
Der Rauch hing unter der Decke und hielt die Mücken fern
Nach der Besichtigung von Kizhi fuhren wir zurück zum Campingplatz und ließen den Tag dort gemütlich ausklingen, soweit die Mücken das erlaubten...
It is not necessary to be crazy but it helps...
Letzte Änderung 21.06.2020
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