Der Tourplan sah für heute eine besonders lange Strecke vor, nämlich 563 km. Das lag daran, dass auf der Halbinsel Kola wegen Bergbau und militärischer Nutzung viele Gegenden für Ausländer gesperrt sind. Deshalb darf man nicht alle Straßen befahren und schon gar nicht überall übernachten.
Solche Friedhöfe im Wald sieht man oft
Nach dem Geschwindigkeitsproblem vom Vortag waren Helge und Christine mit ihrem AK und Erling und Mette im HY schon 1 Stunde vor dem Rest der Gruppe gestartet. Sie wollten ein bisschen langsamer fahren und die "Raser" trotzdem nicht bremsen.
Mit dem um 2 Fahrzeuge geschrumpften Konvoi kamen wir zunächst gut voran.
Dan's "neuwertige" Felge
Mit diesen unterbrochenen Schatten sieht man die Löcher besonders schlecht
Irgendwann war es doch soweit: Die Schlaglöcher forderten ihren Tribut. Wir hatten schon einige Zeit darauf gewartet, dass an Dans AK der ziemlich marode linke Hinterreifen aufgeben würde. Er wars aber nicht, es war auf der anderen Seite. Felge gut angerostet, Schlauch im Eimer, Ventil in die Felge gefallen.
Regeln bei einer Panne: 1. Ruhe bewahren!
2. Kamera holen
3. Gucken, was kaputt ist
Warum wechseln, wenn man auch ausdengeln kann?
Wanderbaustelle
Auf den ersten Blick macht er hier Pause
Du kriegst mich nicht, dann kann ich dich auch anbellen
An einer kleinen Tankstelle bei Kem wollte Klaus' AK wohl nicht tanken. Jedenfalls rollte er von der Zapfsäule weg, während Klaus in der Tankstelle stand, um wie üblich im Voraus zu bezahlen. So schnell sieht man Klaus nicht oft...
Prima Urlaubswetter...
Am frühen Nachmittag erreichten wir den Polarkreis. Da konnten wir nicht einfach nur drüberfahren, sondern mußten anhalten. Eine Pause war sowieso fällig, die konnten wir dann gleich hier machen.
Finnisch ist in Teilen Kareliens offizielle Sprache -
Napapiiri bedeutet Polarkreis
Mittagspause am Polarkreis
Nach der Pause mußten wir erst wieder durch den Graben, um auf die Straße zu kommen
Klaus Ausblick über ca 5000km
Je nach Straßenzustand fuhr jeder eine eigene Linie
Das Wilderness Hotel in Oktjabrskij
Am frühen Abend kamen wir nach Apatity, einer wichtigen Bergbaustadt, wo unter anderem Phosphat abgebaut wird. Erst hier trafen wir uns wieder mit Helge und Erling. Kurz danach kam Frans von der Reiseagentur Kolatravel.
Seine Agentur hatte die Übernachtung organisiert, in einem Wilderness Hotel mit Plumpsklo auf dem Flur und Sauna im Garten.
Ohne geländegängige Fahrzeuge läuft hier nicht viel
Frans holte uns mit seinem Offroad-LKW ab und fuhr uns voraus nach Oktjabrskij, das ca 40 km südöstlich von Apatity liegt.
Wir erkundigten uns schon mal, welche Straße wir am nächsten Tag nach Lovozero nehmen könnten. "It is easy, there is only one road".
Es gibt zwar noch einen kürzeren Weg, diese Straße war wegen der starken Regenfälle der letzten Tage bestenfalls mit Frans' LKW zu befahren, noch nicht mal mit einem normalen Geländewagen. Wir mußten also noch nicht mal darüber nachdenken.
Die lange Tagesetappe hatte besser als erwartet geklappt, wir waren aber alle ziemlich fertig nach diesem Tag.
It is not necessary to be crazy but it helps...
Letzte Änderung 21.06.2020
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