Kirovsk ist eine häßliche Industrie- und Bergbaustadt, mit wenigen Ausnahmen
Von Oktjabrskij wollten wir erst nur bis Kirovsk fahren, um dort den nördlichsten botanischen Garten und vielleicht noch ein Museum zu besuchen.
Auf dem Weg nach Kirovsk fehlte plötzlich das Ende des Konvois, weil an Klaus' AK ein Stoßdämpferbolzen gebrochen war. Noch nicht mal 10.000 km alt, miese Qualität. Immerhin hatte Klaus noch einen gebrauchten Bolzen dabei. Vor dem Einbau mußte aber der alte Bolzen erst mal raus.
Wir beschlossen, erst bis zum botanischen Garten zu fahren und von dort eine Werkstatt zu suchen, um den AK zu reparieren. Der Garten war nicht so leicht zu finden, Schilder gabs auch nicht.
Unser "Wegweiser"
Der Milizler beim Entenzählen
Deshalb stoppten wir ein Auto der Miliz, um nach dem Weg zu fragen. Die beiden freundlichen Milizler sind dann vorausgefahren, das ging vermutlich schneller als den Weg zu erklären. Der Garten war immerhin etwas außerhalb am anderen Ende der Stadt.
Als wir am botanischen Garten waren, fragten wir die Milizler nach einer Autowerkstatt für Klaus. Denen fiel zuerst nichts ein, aber ein anderer Mann (wo kam der eigentlich her?) sagte, er kenne eine.
Klaus sollte ihm nachfahren, zurück in die Stadt. Gesagt, getan, bei Klaus stieg noch Dan ein und als zweites Auto, falls was sein sollte, fuhr Blacky mit.
Bremsendienst
Schrauben locker
Höherlegen
Einige von uns gingen in den botanischen Garten, die übrigen machten an einigen Enten kleinen Kundendienst.
Peder schraubte an seinen Bremsen
An der Stoßdämpferaufhängung von Katjas Acadiane mußten Schrauben nachgezogen werden. Eine war verloren gegangen und wurde ersetzt
Helge tauschte die Federstrebenaugen, damit sein AK hinten nicht mehr so tief hing und wieder fahrbar wurde.
Kay suchte an seiner Ente nach einem unbekannten Geräusch bzw der Ursache davon. Er fand nichts, aber das Geräusch war danach noch da
Während wir an unseren Autos schraubten, kamen immer wieder Leute vorbei, die alles mögliche wissen wollten, einmal eine Jugendgruppe aus der Gegend von Tscheljabinsk in Sibirien, die hier wohl in Ferien waren.
Als wir alle fertig und die Pflanzenfreunde aus dem botanischen Garten zurück waren, fehlte von Klaus, Dan und Blacky noch jede Spur. Irgendwann riefen wir an und erfuhren, dass die 3 wieder am anderen Ende der Stadt waren (wo wir auch hinmußten, um die Stadt zu verlassen). Deshalb trafen wir uns dort wieder, um dann weiter zu fahren.
Klaus hatte seinen "Wegweiser" in der Stadt verloren, aber dann doch jemanden gefunden, der in seiner privaten Garage mit Grube den Rest des Bolzens ausbohren konnte und für die Arbeit nicht mal Geld wollte (aber natürlich trotzdem bekam).
Die Schrauberei hatte einige Zeit gekostet, deshalb fiel der Museumsbesuch aus. Aber es hätte viel schlimmer kommen können, immerhin waren die ganzen Schraubaktionen an einem einzigen Werkstatttag und nicht verteilt, jeden Tag ein anderes Auto...
In so einer Garage wurde Klaus AK fachgerecht repariert
Solche Garagensiedlungen gibts eigentlich in jeder Stadt
Die Halbinsel Kola ist reich an Bodenschätzen, der Bergbau braucht
viel elektrische Energie, die auch transportiert werden muß
Alles Gute zum Geburtstag für Helge
Der Rest der heutigen Fahrt verlief problem- und relativ ereignislos und führte durch ein Gebiet, wo die Natur durch den Bergbau zum Teil schwer geschädigt ist.
Einigermaßen früh am Abend kamen wir nach Lovozero, wo wir in einem kleinen Hotel übernachteten und nebenbei noch Helges Geburtstag ein wenig feierten.
Das Hotel in Lovozero. Die Form ist von den samischen Zelten abgeleitet
It is not necessary to be crazy but it helps...
Letzte Änderung 21.06.2020
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