Montag 20.07.09
Wetter: heiß
In Magura Wachhund sein ist anstrengend
Wir frühstückten erst spät (9:30), weil erst für den Nachmittag ein Besuch im Bärenreservat eingeplant war. Nach der langen Fahrt und dem langen Abend war das genau richtig zum Erholen.
Und es gab auch für fast alle was zu tun:
Klaus arbeitete an einem Zündungsproblem
Axel entfernte seine defekten, d.h. abgerissenen Rücklampen
Lars, Rudi und Dan fuhren in eine Werkstatt, um Lars Rahmen zu schweißen. Dan hatte die Verstärkungsbleche im Gepäck.
Phil mußte 2 Reifen reparieren (lassen)
Katja + Ida mieteten Pferde und gingen reiten
Die übrigen schliefen, dösten, sortierten Fotos, vertrieben sich die Zeit mit lesen, gingen spazieren, etc
Um 16:30 gings mit Hermanns Bus zum Bärenreservat nach Zarnesti.
Nicht immer funktioniert die Nachbarschaft so gut
Bären leben auf großem Fuß
Es ist ziemlich bedrückend, wenn man die Vorgeschichten der dortigen Bären hört, die von Menschen verursacht wurden:
Augen und Geruchssinn zerstört
Jahrelang auf 2x2 m eingesperrt
als Attraktion für Fotos mit Touristen ausgestellt
In der Wohnung als "Haustier" gehalten
krank und voller Parasiten
falsch oder unterernährt
viele haben noch nie normalen Boden betreten, sondern kennen nur Beton oder Stahlgitter
etc
In diesem Reservat werden die Bären zunächst aufgepäppelt und dann in die großen Gehege (jeweils mehrere Hektar) entlassen, wo sie relativ naturnah leben können.
Bären baden gern - deshalb gibts auch Bademöglichkeiten
Max ist blind und ohne Geruchssinn -
er orientiert sich
nach Gehör und weiß, wo er gerade im Gehege ist
Ben ist über 30 Jahre alt
Dieser Bär hat Ärger mit seinen Mitbewohnern,
sie scheuchen ihn oft in die Bäume
Er klettert oft sehr weit nach oben
Eine Auswilderung dieser Bären ist nicht möglich, weil diese Tiere zu sehr an Menschen gewöhnt sind. Sie würden in die Nähe von Menschen gehen, um Futter zu suchen, das wäre zu gefährlich. Deshalb bleiben sie bis zum natürlichen Tod im Reservat.
Sicher ist sicher
Um gefährliche Situationen zwischen den Bären einerseits und Menschen oder anderen Tieren andererseits generell zu vermeiden, ist das Reservat stark abgesichert:
Zaun und Graben außenrum, damit keine Weidetiere von außen ins Reservat und in die Nähe der Bären kommen.
Gitter und doppelte Elektrozäune (stärker als normale Weidezäune, Karen hats ausprobiert) um die Bärengehege
Bäume nah am Zaun sind ebenfalls mit Elektrozäunen versehen, damit die Bären nicht rausklettern oder -springen
Video-Überwachung
Wer weitere Informationen über das Bärenreservat möchte oder
das Reservat unterstützen will, kann
Carpathian Tours / Villa Hermani
Kontakt aufnehmen.
Am Abend gabs ein gemeinsames transsilvanisches Essen
Suppe
Krautwickel
Maisbrei
Schmand
Tomaten-/Gurkensalat
und danach wieder lange Gespräche, Bier und viel Spaß.
Alle mir nach! Aber wohin?
Letzte Änderung 21.06.2020
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